Für marktführende und ambitionierte Unternehmen ist ein Webauftritt, eine Web-App oder ein Online-Shop mehr als eine digitale Visitenkarte oder reine Pflichterfüllung – es ist ein hochdynamischer Kundenberührungspunkt, der die Vision und die Werte des Unternehmens widerspiegelt. Aus 20 Jahren an Erfahrung möchte ich Ihnen einige kritische Fehler aufzeigen, die mir immer wieder begegnen und eine Website von einem strategischen Asset in einen statischen Platzhalter verwandeln. Lassen Sie uns die häufigsten Fallstricke aufdecken und sicherstellen, dass Ihre digitalen Services die Kundenerwartungen nicht nur erfüllen, sondern übertreffen.

Fehler 1: Der ewige Zyklus ständiger Relaunches

Ein Neuanfang ist nicht immer das Beste

Viele Unternehmen glauben, dass sie ihre Website alle paar Jahre komplett überarbeiten müssen, um sie frisch zu halten und sich die Chance zu geben, auf einer leeren Leinwand neu zu beginnen. Mit vom Markt verlangten immer ausgefeilteren Inhalten, Funktionalitäten und Benutzerinteraktionen wird dies zu einem zunehmend hoffnungsloseren und mühsameren Unterfangen. Wenn man immer wieder bei Null anfangen muss, geht das, was bereits funktioniert, verloren. Man muss neue Tools, Systeme, Designs und vielleicht auch Dienstleister auswählen, was bedeutet, dass man viel Geld und Zeit für Dinge verschwendet, die man eigentlich bereits geschaffen hatte.

Evolution statt Revolution

Die Verlockung einer kompletten Überarbeitung der Website kann wie ein Weg zur Neuerfindung erscheinen. Eine evolutionäre Strategie hingegen, die sich auf schrittweise und strategische Verbesserungen konzentriert, stellt sicher, dass Ihre Website mit Ihrem Unternehmen reift und datengestützte Erkenntnisse zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit und Funktionalität nutzt. Und stellen Sie sich vor, wie viel einfacher Ihre Arbeit wird, wenn Sie das Haus nicht jedes Mal von Grund auf neu aufbauen müssen.

Kluges Investieren für die Zukunft

Es zahlt sich aus, von Anfang an etwas mehr Geld und Mühe in die Flexibilität Ihrer Website zu investieren. Ein Ansatz, der die grundlegenden Elemente Ihrer Website im Laufe der Zeit sorgfältig berücksichtigt und logisch sowie logistisch voneinander trennt, wird sich immer als effektiver erweisen. Sie müssen nicht alle paar Jahre eine komplette Überarbeitung vornehmen. Sie können einfach nach und nach kleine Änderungen vornehmen. Das spart langfristig sehr viel Zeit und Geld und sorgt dafür, dass Ihre Website weiterhin gut aussieht.

Aufbauend auf einem modularen Rahmen

Denken Sie an die Analogie eines Stadtbildes: Es verändert sich nicht über Nacht. Sie entwickelt sich weiter, wobei neue Strukturen auf dem Erbe der alten aufbauen. In ähnlicher Weise ermöglicht eine Website, die auf einem modularen Rahmen aufgebaut ist, die Aktualisierung oder Neugestaltung von Abschnitten, ohne dass die gesamte Architektur demontiert werden muss, was wertvolle Ressourcen spart und die betriebliche Kontinuität aufrechterhält. Und glücklicherweise hat das Aufkommen neuer Arbeitsmethoden (z.B. Agile/Scrum) und Technologien (z.B. Headless CMS) die Umsetzung dieses Ansatzes grundlegend erleichtert.

Fehler 2: Fehlerhafte Markenvorgaben im Digitalbereich

Das Gleichgewicht ist der Schlüssel

Manche Unternehmen formulieren ihre Markenrichtlinien zu vage und unzureichend in Richtung digitaler Kanäle und lassen so falschen Raum für Interpretation. Dies kann zu einer Website führen, die völlig unübersichtlich wirkt. Auf der anderen Seite können über alle Maßen stringente Regeln jegliche Kreativität im Keim ersticken und dazu führen, dass Ihre Website steif und langweilig wirkt. Was Sie wirklich brauchen, ist ein Mittelweg, der diese beiden Extreme ausbalanciert. Entwickeln Sie leicht verständliche Designmuster und -systeme, die es Ihnen erleichtern, neue Nutzererlebnisse zu schaffen, die Ihre Markenwerte konsequent transportieren.

Gestaltung einer digitalen Identität

Eine digitale Identität muss über den engen Rahmen einer Markenbroschüre hinausgehen; sie sollte der Nordstern sein, der den visuellen Charakter und die Interaktion auf Ihrer Website bestimmt. Die Richtlinien müssen robust genug sein, um die Integrität der Marke zu wahren, aber auch flexibel genug, um Innovationen zu inspirieren – insbesondere in facettenreichen Unternehmen, die verschiedene Interessengruppen und vielleicht auch Kulturen bedienen.

Reaktionsfähig über alle Plattformen hinweg

In der digitalen Welt muss Ihre Marke fließend sein und sich mühelos an verschiedene Bildschirmgrößen/-formate und Benutzerumgebungen anpassen lassen. Vor allem für mittlere und große Unternehmen steht viel auf dem Spiel, da die Website oft der erste Kontakt mit der Marke ist. Ihre digitalen Markenrichtlinien sollten für Konsistenz sorgen, ohne das Nutzererlebnis auf jedem Gerät zu beeinträchtigen, von Desktops bis hin zur neuesten Mobiltechnologie.

Farben und Design

Wenn man mit Farben und markenspezifischen Designelementen zu wild umgeht, nur weil es offline funktioniert, geht das in der Online-Welt oft nach hinten los. Ein leuchtend rotes Auto kann zum Beispiel gut zu Ihrem Branding passen, aber eine leuchtend rote Website ist oft eher ein absoluter Alptraum und schreckt die Nutzer ab. Bedenken Sie, dass sich das Auto in einer natürlichen und ansonsten bereits farbenfrohen Umgebung befindet, in der Sie es bewusst hervorheben und die Marke unterstreichen wollen. In dem kleinen, begrenzten Rahmen eines Webbrowsers wirkt die gleiche rote Farbe im Vergleich dazu für den Benutzer schnell überwältigend. Nehmen Sie sich bewusst zurück bei Ihrer digitalen Marke und setzen Sie Markenfarben intelligent ein, um die Nutzer zu leiten und nicht zu verwirren. Setzen Sie Ihre Markenfarben auf verantwortungsvollere Weise ein, indem Sie Handlungsaufforderungen hervorheben, anstatt die Markenfarbe einfach nur zur Schau zu stellen.

Fehler 3: Ignoranz gegenüber gewohnten Verhaltensmustern

Es geht um den Nutzer, nicht nur um Ihre Marke

Ihre Website ist in erster Linie für Ihre Nutzer da. Wenn Ihre Website schwer zu bedienen ist, nur weil sie auf eine bestimmte Weise aussehen soll, wird das wahrscheinlich zu Problemen führen. Das ist so, als würden Sie eine Tür so einzigartig gestalten, dass niemand ohne langes Nachdenken versteht, wie man sie öffnet. Nicht sehr hilfreich, oder?

Sich an Branchenriesen orientieren

Es ist dabei so einfach wie schlau, sich die Strategien der Branchenriesen für wirklich durchdachte Benutzererlebnisse genauer anzusehen. Google definiert Standard-Suchergebnisseiten, YouTube zeigt wie Online-Videos funktionieren, AirBnB bietet großartige Unterkunftssuchen an, Adidas betreibt einen gleichermassen erfolgreichen wie durchdachten Online-Shop – Sie verstehen damit schon was ich meine. Das sind die Websites und Plattformen, die die Messlatte für die Erwartungen der Nutzer setzen und das inoffizielle Regelwerk für digitale Interaktion schaffen. Es geht nicht darum, sie blind zu kopieren, sondern zu verstehen, warum bestimmte Muster funktionieren und wie sie intelligent an Ihre einzigartige digitale User Experience angepasst werden können. Wenn Ihre Websitebesucher dagegen anstrengt nach Inhalten und Funktionen suchen müssen, werden sie die Seite einfach verlassen oder nicht bei Ihnen kaufen. Es ist ganz einfach besser, bei dem zu bleiben, was die Benutzer gewohnt sind – es sei denn, Sie haben wirklich gute Gründe, das nicht zu tun.

Experimentieren und weiterentwickeln

Abgesehen davon konfrontieren die beliebtesten Websites und Digitalservices ihre User durchaus laufend mit neuen und aktualisierten Benutzererlebnissen. Sie tun dies jedoch sorgfältig und systematisch, auf der Grundlage von Experimenten, die durch Nutzerdaten gestützt werden – marktführend übrigens auf Basis der Lösungen unseres langjährigen Partners Optimizely. Wenn Sie jedoch nicht über die finanziellen Mittel, das Fachwissen und die Benutzerzahlen verfügen, um dies selbst umzusetzen, ist es wahrscheinlich nicht sinnvoll, überhaupt darüber nachzudenken, mit Änderungen an Ihrer User Experience zu spielen. Wenn Sie aber doch darüber nachdenken, auf diesem Spielfeld mitzuspielen, setzen Sie sich gerne mit uns in Verbindung – ein überaus spannendes Thema!

Benutzerfreundlichkeit ist das A und O

Die Vision Ihrer Marke ist zwar wichtig, sollte aber nicht die Benutzerfreundlichkeit Ihrer Website überschatten. Ein häufiger Fehler größerer Unternehmen besteht darin, Markenelemente auf Kosten der Benutzerfreundlichkeit durchzusetzen. Denken Sie daran, dass eine Website, die einfach zu navigieren und zu verstehen ist, nicht nur ästhetisch ansprechend ist, sondern auch eine stärkere Bindung an das Unternehmen und eine stärkere Kundenloyalität fördert. Dies steht in engem Zusammenhang mit Ihrer Informationsarchitektur und Inhaltsstrategie – ein Thema für sich und für einen weiteren Blogbeitrag in der Zukunft.

Fehler 4: Nicht mit den richtigen Tools skalieren

Nicht alle Werkzeuge passen zu allen Aufgaben

Bei der Auswahl von Software und Tools für Ihre Website oder Ihren Online-Shop kann man sich leicht von dem leiten lassen, was gerade populär oder innovativ erscheint. Aber was für die eine Website funktioniert, muss nicht unbedingt auch für die Ihre funktionieren. Es ist, als würde man einen Hammer benutzen, wenn man eigentlich einen Schraubenzieher bräuchte – damit lässt sich die Arbeit halt einfach nicht richtig erledigen. Das ist auch der Hauptgrund, warum wir mit einer Vielzahl von Softwareanbietern zusammenarbeiten – jede dieser Lösungen eignet sich ganz hervorragend für häufig von uns erlebte bestimmte Anwendungsbereiche. Sprechen Sie mit uns, wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, was Ihren speziellen Anforderungen am besten entspricht – das ist eine unserer Kernkompetenzen.

Standardlösungen die keine sind

Beliebte Plattformen wie WordPress erfüllen zwar ihren Zweck für kleinere Websites, genügen aber oft nicht den komplexeren Anforderungen, wie der Unterstützung mehrerer Sprachen oder anspruchsvollen Datensicherheitsanforderungen. Wählen Sie ein CMS und digitale Tools aus, die speziell für die Skalierung entwickelt wurden und die Flexibilität und Robustheit bieten, die Ihr Unternehmen benötigt. Für uns gibt es nichts Schlimmeres als ein CMS, das die Installation zahlreicher Plugins erfordert, um eine scheinbar normale Standard-Website zum Laufen zu bringen. Das funktioniert auf Dauer einfach nicht gut und lenkt ständig von dem ab, was für Ihr Onlinegeschäft wirklich wichtig ist.

Investieren Sie in das, was Sie brauchen

Bei der Wahl der richtigen Plattform geht es darum, Ihre aktuellen und künftigen Bedürfnisse zu verstehen und bestmöglich vorherzusehen. Oft ist es deshalb auch besser, für ein Tool (auch etwas mehr) zu bezahlen, das Ihren Bedürfnissen z.B. auf Basis vergleichbarer Kunden entspricht, als etwas zu wählen, das allgemein populär und nur auf den ersten Blick oder auf kurze Sicht kostenlos ist. Und denken Sie daran: Das beste Tool ist jenes, das Ihnen dabei hilft, Ihre Geschäftsziele zu erreichen, ohne Sie dauernd davon abzulenken.

Skalierbarkeit ist der Schlüssel

Die digitalen Tools und Plattformen, für die Sie sich entscheiden, sollten mit Ihrem Unternehmen und vor allem mit Ihren digitalen Ambitionen skalieren. Das bedeutet nicht bloß, dass diese mehr Datenverkehr oder Daten verarbeiten können sollen, sondern auch, dass diese sich nahtlos in Ihre sich entwickelnden Geschäftsprozesse, Systeme und Strategien zur Kundenbindung integrieren lassen. An dieser Stelle möchte ich Sie auch vor den unzähligen monolithischen Legacy-Lösungen wie TYPO3 warnen, die dank der aktiven Unterstützung von Agenturen, die in einer fernen Vergangenheit leben, einen erschreckend langsamen Tod sterben. Dies sind – zumindest aus unserer Sicht – keineswegs die Lösungen für eine erfolgreiche digitale Zukunft.

Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen

Manchmal ist es einfach am Klügsten, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die Zusammenarbeit mit Experten wie uns kann Ihnen Zeit und Kopfzerbrechen ersparen, vor allem, wenn es darum geht, die richtigen Werkzeuge (und Methoden) auszuwählen. Wir können Ihnen dabei helfen, das zu finden, was für Ihre speziellen Bedürfnisse am besten geeignet ist, damit Sie sich auf das konzentrieren können, was Sie am besten können. Es sei denn, Sie arbeiten für einen der weiter oben erwähnten Internet-Giganten – dann sind Sie wahrscheinlich bereits von einer Schar hochkarätiger Digitalexperten umgeben.

Fehler 5: Versuchen, alles selbst zu machen

Nutzung von externem Fachwissen

Apropos Fachwissen: Der Aufbau eines kompetenten internen Digitalteams ist ein großes Unterfangen, und selbst den fähigsten Teams wird es an bestimmten Nischenkenntnissen mangeln. Wenn Sie erkennen, wann Sie am besten mit wie uns zusammenarbeiten, können Sie Ihre Projekte beschleunigen, neue Perspektiven einbringen und Lücken in Ihren internen Fähigkeiten schließen – insbesondere bei komplexen, groß angelegten Web-Projekten.

Konzentrieren Sie sich auf Ihr Kerngeschäft

Sie sollten sich darauf konzentrieren können, Ihr Kerngeschäft voranzutreiben, und sich nicht mit den Feinheiten eines durchgängigen User Experience Design und der Webentwicklung aufhalten müssen. Eine strategische Partnerschaft mit Digitalexperten wie uns ermöglicht es Ihrem Unternehmen, von den neuesten Webtechnologien und -praktiken zu profitieren und sicherzustellen, dass Ihre digitale Präsenz nicht nur aktuell, sondern auch führend ist.

Die Vorteile von externem Fachwissen

Externe Experten bringen frische Ideen und neue Perspektiven ein. Da wir ständig mit neuen Herausforderungen konfrontiert werden und so wertvolle Erfahrung sammeln, können wir Ihnen am besten helfen, häufige Fallstricke zu vermeiden und dafür zu sorgen, dass Ihre Website auf dem neuesten Stand der Technik ist. Außerdem können Dienstleister wie wir ihre Dienstleistungen an Ihre Bedürfnisse anpassen, egal ob Sie eine neue Funktion einführen oder Ihre gesamte Website oder Ihren Online-Shop überarbeiten.

Fazit

Im Folgenden finden Sie einige Anregungen, wie Sie diese häufigen Fehler systematisch vermeiden können:

  • Bewerten Sie Ihre digitale Strategie: Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um Ihre aktuelle Website-Strategie zu überprüfen. Entwickeln Sie sich gezielt mit Plan weiter oder sind Sie in einem Kreislauf regelmässiger Relaunches von Null auf gefangen?

  • Prüfen Sie Ihre Markenvorgaben: Vergewissern Sie sich, dass über einen adäquaten Digital Brand Guide und ein Design System verfügen, die ihre digitalen Kundenberührungspunkte laufend nach vorne bringen.

  • Priorisieren Sie Benutzerfreundlichkeit: Richten Sie die Benutzerfreundlichkeit Ihrer Website an den Industriestandards aus, um eine mühelose Interaktion und ein stärkeres Engagement zu fördern – mit dem Benutzer und nicht nur der Marke im Zentrum Ihrer Betrachtung.

  • Skalierbare Tools auswählen: Überprüfen Sie Ihre digitalen Tools und Plattformen auf Skalierbarkeit, Integration und zukünftiges Wachstum.

  • Arbeiten Sie mit Experten zusammen: Erwägen Sie den strategischen Vorteil einer Partnerschaft mit einer Digitalagentur, die das Fachwissen Ihres internen Teams ergänzen kann.

Um sich in der digitalen Landschaft zurechtzufinden, braucht es mehr als nur eine digitale Präsenz – es braucht eine Strategie, die so dynamisch und zukunftsorientiert ist wie Ihr Unternehmen. Wenn Sie diese fünf häufigen Fallstricke vermeiden, können Ihre digitalen Services und Produkte über das Gewöhnliche hinausgehen und nicht bloß Inhalte transportieren, sondern ein echtes Erlebnis bieten, das bei den Benutzern Anklang findet und Ihre Marke aufwertet. Wir bei Bright IT sind darauf spezialisiert, Unternehmen wie das Ihre dabei zu unterstützen, die digitalen Erwartungen nicht nur zu erfüllen, sondern sie laufend zu übertreffen. Lassen Sie uns gemeinsam eine digitale Präsenz entwickeln, die wirklich herausragend ist.